Der Āyurvéda

Āyurvéda

Āyurvéda

Ayurveda ist die heilige Wissenschaft (Veda) vom glücklichen (hita ayuh) und unglücklichen (dukha ayuh) Leben (Ayuh).

Ayurveda ist nicht Wellness, sondern tief fundierte, älteste medizinische Wissenschaft auf höchstem Niveau.

Eine gesunde Körperstruktur beruht auf einer gesunden Funktion.
Deshalb steht das gute Funktionieren aller Körpersysteme im Vordergrund der Therapie.

„Das Verwirklichen von Freude, Fülle, Begehren und Befreien.“

Der Ayurveda
zeigt wie man dies erreichen kann. Gegeben wurde diese Wissenschaft von den großen Weisen, die den Menschen, die ein langes und gesundes Leben wünschten, zu helfen ihr Dharma, Aartha, Kama und Moksha zu erfüllen.
Dharma steht für eine Aktivität, die mit Erkenntnis und Verstehen einhergeht
Aartha Die Fülle des Lebens mit allen Sinnen genießen. Reichtum und Wohlstand mit anderen teilen.
Kama Begehren, Verwirklichen der Wünsche.
Moksha Befreien aus dem Circulus Vitiosus wiederkehrender Incarnation.

Die Lehre der Doshas, Dhatus und Malas ist die Basis der ayurvedischen Befunderhebung und Therapie:

Dosha Zum einen wird durch die Doshas der Konstituionstyp beschrieben, zum anderen sind es funktionelle Einheiten, gebildet aus den 5 Elementen, die in Balance eine gesunde Funktion erlauben, jedoch in Imbalance zerstörerisch wirken.Sie wirken bei der Entstehung neuen Lebens.
Es gibt noch eine weitere Spezifizierung, „die Subdoshas“, angesiedelt an spezifischen Orte mit unterschiedlichen Aufgaben.Umwelt, Gewohnheiten, Psyche, Stress, Alter und v.m. wirken beeinflussend. Aus dem Gleichgewicht geraten, Beeinflussen sie die Gewebe (dhatus) und Ausscheidungen (malas) negativ.
Vāta wirkt in uns (gesund) durch Enthusiasmus, Atmung, physische Bewegung. Seine Eigenschaften sind trocken, leicht, kalt, subtil,
Pitta ist verantwortlich für Verwandlung, Verbrennung und chemische Aktivitäten, es ist das Feuer in uns.
Kapha ist verantwortlich für den Aufbau und die Ernährung des physischen Körpers, für die Substanzbildung.
Dhatus sind die Grundgewebearten
Es werden 7 elementare Gewebe (Dhatus) beschrieben, die aufeinander aufbauen. Ist ein Dhatu geschädigt hat das negative Folgen für die folgenden Dhatus.z.B. ist das Blut nicht gesund hat dies Folgen für die Muskeln, das Fettgewebe etc..
Es kommt z.B. zu Schmerzen, Leistungseinschränkung in der Bewegung. Die folgende Gewebe werden nicht mehr gut versorgt und es kommt zu Schädigungen.

Rasa Flüssige Bestandteile
Rakta Beziehung zum Blut
Mamas Beziehung zu Muskeln
Meada Beziehung zum Fettgewebe
Ashti Beziehung zum Knochengewebe
Majja Beziehung zum Knochenmark
Shukra Beziehung zu den Fortpflanzungsorganen
Malas sind Ausscheidungsprodukte, wie Urin, Kot, Schleim, Schweiß. Die Produktion und Elimenierung von Malas sind ein wichtiger Gesundheitshinweis.
Ayurvedische Diät
Ist eine Wissenschaft der Gesunderhaltung und der Wiederherstellung von Gesundheit.
Sie wird erstellt durch das Einbeziehen verschiedener Faktoren:

  • Wirkung der 5 Elemente
  • Zusammenspiel der Doshas (V/P/K)
  • den 6 Rasas (Geschmacksrichtungen)
  • Umwelteinflüssen,
  • Lebensstil und Lebensalter

„Die Ernährung, ist das erste Heilmittel“

Drei Hauptursachen von Krankheit nach dem Ayurveda

Indhriyas Sinnesorgane
ungeeigneter Gebrauch der Sinnesorgane und Körperteile, übermäßige Leidenschaft in jeder Hinsicht.
Entscheidungen
falsche Entscheidungen haben Folgen in Bezug auf die Leistung, abnorme, unnatürliche Aktivitäten, die zu Krankheit führen.
Zeit Jahres-, Tageszeiten sowie die Umwelt, das Alter, der ganze Kosmos wirken ununterbrochen. Diese Einflüsse wollen beachtet werden, damit Gesundheit erhalten bleibt.
Die Voraussetzung
für ein gesundes und verantwortliches Handeln, Denken und Fühlen ist die Kenntnis über Zusammenhänge und den uns umgebenden Wirkkräften, sowie der Bereitschaft danach zu handeln.

Eine gesunde Körperstruktur beruht auf einer gesunden Funktion.
Deshalb steht das gute Funktionieren aller Körpersysteme im Vordergrund der ayurvedischen Therapie.

Der Ayurveda unterscheidet 8 Wissenschaftszweige

Kaya Chikitsa
Verhütung, Behandlung, Heilung von Krankheit und Medikation
Jara Chikitsa
Prevention, verjüngende Maßnahmen, Wissen vom langen Leben u.v.m.
Agad Tantra
Wissen von den Giften, wie man sie aus dem Körper holt und wie man sie medizinische einsetzt.
Balaroga Chikitsa
Wissen von der Pflege vor und nach der Geburt und einer gesunden Nachkommenschaft.
Graha Chikitsa
Psychiatry, Parapsychology, Astrologie
Shalya Chikitsa
Fremdkörper, Chirugie
Vajikarana
Wissen über die Behandlung von Unfruchtbarkeit, und Impotenz

Der Ayurveda benennt 25 Bauelemente, bzw. Kräfte des Universums

Purusha Brahman, das Bewußtsein des Universums. Es ist der Atma, das was sich nicht verändert und unsterblich in jedem von uns ist. Es kontrolliert 20 wichtige Elemente
Prakriti ist die dynamische EnergiePurusha und Prakrit führen zur Evolution des Universums
Mahat Buddhi die Intelligenz im Stofflichen
Ahankar ist im Prinzip die Zusammenkunft vom Selbst, Nachbildung, Multiplikation und Ewigkeit vom Selbst.Es sind die 3 Grundeigenschaften (Triguna) des Universums

Sattva alles besteht aus Frequenzen, aus Reinheit, Realität, Güte
Rajas kreiert Vayu, die universale Bewegung
Tamas kreiert Materie und meint auch Trägheit, Dumpfheit, Vergänglichkeit

Rajas und Tamas treten immer zusammen auf, während Sattva balanciert und organisiert.

In der Befunderhebung und der Behandlung sind diese Grundeigenschaften sehr wichtig.
Die sattvische Eigenschaft ist Klarheit, Raja Eigenschaft ist kräftige Aktivität, Tamas Eigenschaften sind Ignoranz, Passivität, Dumpfheit.

Die psychologischen  Characteristika formen sich aus den Trigunas und Raja-Tamas = die 5 Tanmantras

Shabda
AUM (Urton)  der Klang, aus der Substanz und Energie gebildet wird
Sparsha  Berührung wahrnehmen
Rupa  Visuelle Wahrnehmung
Rasa  Geschmackswahrnehmung
Gandha  Geruch wahrnehmen
Sie produzieren die Māhabhutas, die Grundelemente

Akash  Raum  initiiert von Shabda
Vayu  Wind  kreiert von sparsha
Tejas  Feuer  kreiert von Rupa
Ap/aJl  Wasser  initiert von Rasa
Prithvi  Erde  initiert von Gandha

All diese Kräfte wirken um Sinnesorgane zu formen und ihre Funktion zu ermöglichen:

Indriyas (Sensorische Organe)
Ohren hören
Haut taktil- Kinestetik
Augen sehen
Zunge schmecken
Nase riechen
Karmendriya Glieder Aktion/Bewegung
Vaka Mund sprechen/essen
Pada Beine laufen
Pain Hände zum gestalten, arbeiten
Payu After Ausscheidung
Upastha Blase Ausscheidung
Atma (Seele)
kontrolliert alle 10 Indriyas (Sinnesorgane).Sie kontrolliert mit den Qualitäten der Weisheit (Dhee), Geduld-Erhaltung (Dhriti), Erinnerungsfähigkeit (smriti), Meditation(Chintan), Auffassungsvermögen (Buddhi)
Kala die Zeit, Ereignis-ReihenfolgeSie wirkt durch ihre täglichen und saisonbedingten Veränderung auf den Körper und die Seele und kann Krankheit bewirken.

Die Eigenschaften der Mahābhutas ( 5 Elemente) sind:

Prithvi Erde,Ausdruck ist SoliditätKennzeichen ist der Duft, Geschmack, Sicht, Berührung, Ton,Eigenschaft ist Härte, Grobheit, Gewicht,
Ap/Jal  Wasser,
im Prinzip flossing und zusammenhaltend
Visueller Ausdruck ist Wasser
Die Eigenschaft ist der Geschmack, Sicht und Ton
Eigenheiten sind Kälte, Flüssigkeit, Klebrigkeit
Tejas Feuer,
Verbrennung – Verwandlung,
sie ist verantwortlich für Hitze, Kälte, Ausstrahlung,
Sie ist verantwortlich für das Sehen
Visueller Ausdruck – Solarenergie
Vayu Wind,
Kennzeichen sind Berührung, Ton
die Eigenschaft berühren, elektromagnetische Kraft,
Der Ausdruck ist Trockenheit, Bewegung,
visueller Ausdruck, Wind
Akash die Leere,
gibt Raum für Bewegung, Ton, Hören,
Schwerelosigkeit
Beziehung Triguna formt Mahābhutas wie folgt:

Sattva kreiert Akash (Ton)
Sattva und Tamas kreieren Wasser, Geschmack
Sattva und Rajas kreieren Tej (Sicht)
Rajas kreiert Vayu (Berührung)
Tamas kreiert Privrthi (Geruch)
Beziehung Dosha (Krankheit) zu Mahābhutas

Vata Kombination aus Raum(Akash) und Vāyu (Wind/Bewegung)
Pitta Kombination aus Feuer (Teja) und Wasser (Ap)
Kapha Kombination von Wasser (Ap) und Prithvi (Erde)
Beziehung Rasa zu Mahābhuta (die 6 Geschmacksrichtungen)

Prithvi/Ap Madhur(Erde und Wasser bilden süß)
Prithvi/Tejas Amla (Erde/Feuer bilden sauer)
Teja/Ap Lavana (Feuer/Wasser bildet salzig)
Teja/Vāyu Katu (Feuer/Wind bildet Schärfe)
Akash/Vāyu Tikta (Raum/Wind bildet bitter)

Mahābhutas die 5 Elemente, sind im Körper vertreten durch:

Akash Raum Ohren zum hören, alle leeren Körperhöhlen/ Räume
Vayu Luft in den Körperhöhlen, Nervengewebe und Haut,
alle Körperbewegung,
Tejas Feuer Hormone und Enzyme für die Transformation und Verbrennung
Ap/Jal Wasser alle Flüssigkeiten im Körper, wie Blut, Lymphe, Urin, Liquor, Zellflüssigkeit
Prithvi Erde Körperskelett, feste Bestandteile im Körper

Nach dem Ayurveda wird die körperliche und geistige Konstitution durch folgende Faktoren gebildet:

Pitruja Vater
die harten Anteile;
Wie Knochen, Nägel, Zähne, Gehirn, Gefäße
Matruja Mutter
die weichen Anteile;
wie Blut, Herz, Muskeln, Leber, Milz
Satmaja Rasse
Gesundheit, Stärke, Volksspezifische Physiognomie, usw.
Atma Seele,
Sinne, Kenntnis, Leben, Traurigkeit, Freude
werden von ihre kontrolliert
Sattva Geist

Sattva Liebe, Intelligenz Spiritualität
Raja Ärger, Eifersucht, Egoismus
Atma Angst, Unwissenheit, Faulheit
Ernährung Ernährung der Mutter

Gesunde Nachkommenschaft hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist im Ayurveda eine ausgefeilte Wissenschaft:

Ritu spezifische Zeit zur Zeugung
Voraussetzung ist das Alter v. Männern und Frauen
Die Einstellung bei der Zeugung und der Zeitpunkt der Zeugung
Kshetra Gesundheitszustand der Mutter
Bija vitale, gesunde Reproduktionsorgane
Ambu Ernährung der schwangeren Frau